Karte (Kartografie) - Jianyang (Chengdu) (Jiancheng)

Jianyang (Jiancheng)
Jianyang ist eine kreisfreie Stadt im Südosten von Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Die im Zentrum des Sichuan-Beckens gelegene Stadt hat eine Fläche von 2.213 km², im Februar 2022 lebten dort 1,503 Millionen Menschen. Die im Süden des Straßenviertels Jiancheng gelegenen Pagode des Shengde-Klosters (圣德寺白塔) aus dem Jahr 1204 steht auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China. Der Sitz der Stadtregierung befindet sich im Straßenviertel Jiancheng.

Die Gegend von Jianyang gehörte ursprünglich zum Königreich Shu, nach der Eroberung durch das Königreich Qin im Jahr 316 v. Chr. dann zur Kommandantur Shu (蜀郡). 115 v. Chr., während der Westlichen Han-Dynastie, wurde in Jianyang der Kreis Niubing (牛鞞县) eingerichtet. Der Amtssitz des Landrats befand sich im heutigen Straßenviertel Jiancheng am Nordufer des Jiangxi (绛溪河), einem Zufluss des Tuo Jiang. Da sich im Kreisgebiet der Berg Yang’an (阳安山) befand, wurde Niubing im Jahr 555, während der Liang-Dynastie, in „Yang’an“ (阳安县) umbenannt, eine bis heute gebräuchliche Alternativbezeichnung für Jianyang. Im Jahr 603 der Sui-Dynastie wurde der Kreis zur Präfektur hochgestuft, nach dem Laijian-See (赖简池) nun „Jianzhou“ (简州) genannt. Die Verwaltung der Präfektur, die ab 616 der Kommandantur Ziyang (资阳郡) unterstand, befand sich im alten Amtssitz des Landrats am Nordufer des Jiangxi. Im Jahr 1373, zu Beginn der Ming-Dynastie, wurde Jianzhou zunächst zum Kreis Jian (简县) herabgestuft, dann aber 1513 wieder zur Präfektur erhoben. Nun unterstand Ziyang der Präfektur Jianzhou. Im Jahr 1727 der Qing-Dynastie wurde Ziyang eine eigenständige Präfektur.

1913, im zweiten Jahr der Republik China, wurde die Präfektur Jianzhou zu einem Ziyang unterstehenden Kreis herabgestuft. Für den Namen des Kreises entnahm man aus „Jianzhou“ die Silbe „Jian“ sowie aus der historischen Bezeichnung „Yang’an“ die Silbe „Yang“ und bildete daraus „Jianyang“. Nach der Gründung der Volksrepublik China wurde am 21. Dezember 1949 das Sonderverwaltungsgebiet Zizhong (资中行政督察专区) eingerichtet, dem Jianyang zusammen mit sieben weiteren Kreisen zugeteilt wurde. Im Februar 1950 wurde das Gebiet in „Sonderverwaltungsgebiet Neijiang“ umbenannt, Jianyang war weiterhin ein Teil des Gebiets. Es folgte eine Reihe weiterer Umstrukturierungen, bis Jianyang schließlich 1994 vom Kreis zur kreisfreien Stadt erhoben wurde. Vier Jahre später wurde Jianyang per Beschluss des Staatsrats der Volksrepublik China vom 26. Februar 1998 aus dem Gebiet von Neijiang herausgelöst und der bezirksfreien Stadt Ziyang zugeteilt. Im Mai 2016 wurde Jianyang schließlich mit Genehmigung des Staatsrats und der Provinzregierung aus der Zuständigkeit von Ziyang herausgelöst und der Provinzhauptstadt Chengdu unterstellt.

 
Karte (Kartografie) - Jianyang (Jiancheng)
Land (Geographie) - Volksrepublik China
Flagge der Volksrepublik China
Die Volksrepublik China, allgemein als China (bundesdeutsches Hochdeutsch [], österreichisches Hochdeutsch []; []) bezeichnet, ist ein Staat in Ostasien. Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern (2020) stellt China das bevölkerungsreichste und gemessen an seiner Gesamtfläche das drittgrößte Land der Erde dar. Gemäß ihrer sozialistischen Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird jedoch von Beginn an durchgehend von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) autoritär bis totalitär regiert. Bis heute werden ihr schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Die Volksrepublik wurde am 1. Oktober 1949 nach dem Sturz der Republik China im chinesischen Bürgerkrieg von Mao Zedong ausgerufen. Bei der Hungersnot, die durch den von Mao initiierten „Großen Sprung nach vorn“ (1958–1961) ausgelöst wurde, starben Schätzungen zufolge 45 Millionen Menschen, bei der nachfolgenden Kulturrevolution ab 1966 bis zu 20 Millionen weitere. Erst nach Maos Tod und dem einsetzenden Ende des Maoismus in China entwickelte sich das Land auf Grundlage einer vorsichtigen Reform- und Öffnungspolitik ab 1978 zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht. Von der Weltbank wird das Land seit 2016 zu den Staaten mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld gerechnet. Im Durchschnitt wuchs die chinesische Wirtschaftskraft von 2000 bis einschließlich 2019 jährlich um 8,9 %. Neben der Verdopplung des chinesischen Anteils am Welthandel versechsfachte sich das Bruttoinlandsprodukt innerhalb dieser Zeit, sodass China gegen Ende jenes Zeitraums zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herangewachsen war. Seit der Machtübernahme durch den “Überragenden Führer” Xi Jinping im Jahre 2012 macht die Volksrepublik laut Beobachtern jedoch wieder Rückschritte bei der sozialen und wirtschaftlichen Freiheit und tritt zunehmend ideologischer sowie auch international aggressiver auf.
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